Hobbys

Triathlon


Man betritt das kühle naja eigentlich warme Nass, versucht cool zu bleiben oder wenigstens so zu wirken, als hätte man tatsächlich Ahnung von dem, was einem bevorsteht. Ich wusste weder wo es lang ging, noch wie der Ablauf sein würde, was bedeutete, ich darf nicht Letzter werden. Die Beine hängen bis zur Hüfte in den Algen des Kanals und die Plätze links und rechts werden knapper. Der Startschuss ertönt. Meine Arme und Beine bilden eine rotierende Scheibe und schneiden durch die Wasseroberfläche. Alle paar Meter muss ich mir ein Büschel Algen aus dem Gesicht reißen, um meine Sicht nicht einzuschränken. Die Füße gleiten wie Butter in die mit Babypuder präparierten Radschuhe, ich schnappe mir mein Rad samt Zubehör und verfolge kompetent Wirkende Mitstreiter Richtung Radstrecke. Serviere dem Fotografen einige Schnappschüsse auf dem Silbertablett und gehe über zur letzten Disziplin. Die Waden brennend und das Trikot drohend zu platzen, mobilisiere ich nochmal die letzten Reserven und lasse einen Kontrahenten im Zieleinlauf links liegen.

Kraftsport


Eine Symbiose aus Ausdauer- und Kraftsport klingt erstmal ganz nett, bringt aber auch einige Schwierigkeiten mit sich. Als ein aus dem Kraftsport kommender Hybridathlet hat man es nicht leicht. Der Körper ist eine längere Belastung als die paar Minuten beim Bankdrücken nicht gewohnt und die Beine wollen nach zehn Ausfallschritten am liebsten den Dienst verweigern. Man fühlt sich so unfitt wie nie zuvor. Es ist also eminent wichtig auf dem schmalen Grat zwischen schwerem- und ausdauer Training zu wandeln, um seiner geliebten Aestethik treu zu bleiben und gleichzeitig dem Körper das richtig Werkzeug für längere Beanspruchungen zu geben. Mein Trainingsplan ist also auf Kraftausdauertraining abgeziehlt und besteht in den meisten Fällen aus Supersätzen ( keine Pause zwischen den Übungen ) und vielen Mobilitätsübungen. Kraftsportler sind nämlich so beweglich wie ein Baum.

Wandern


Mit nichts als meinem Verstand und einem gut ausgestatteten Rucksack, wage ich mich immer wieder in schon gut erschlossene Bereiche der Welt. In meinen Adern fließt praktisch Abenteurerblut, das hat bereits mein Großvater bewiesen, welcher sich mit nichts mehr als einer Kamera, einem Fahrrad und zwei guten Weggefährten auf den Weg quer durch Deutschland machte. Man kann seine Abenteure in dem eigens verfassten Bestseller, Radwandern aus Passion nachlesen. Es ist also nicht nur so, dass auf meinen Schultern das Gewicht meines Rucksacks lastet, sondern auch ein Vermächtnis, welches ich zu tragen habe. Bisher kann ich leider nur den Harzer-Hexenstieg, den Gr221 auf Mallorca, den Malerweg und einen Teil des Gr11 in den Pyrenäen zu meinen Erfolgen zählen. Meinem Buch, für welches ich noch keinen Titel habe, aber an soetwas denke wie, 111 Tage in der Nähe der Zivilisation oder Bergwandern aus Passion als Fortsetzung, fehlt es demnach noch an Material, welches ich in Zukunft mit großer Hingabe ansammeln werde.

Snowboarden


Sich den Titel Tiefschneevirtuose zu verdienen ist kein leichtes Unterfangen. Es bedeutet Eleganz, Stärke und Anmut zugleich. Das Snowboard gleitet durch die Eiskristalle und wirbelt den Schnee auf. Zug um Zug den Berg hinab, jede Bewegung eine Symphonie aus Schwerelosigkeit und Freiheit. Die kühle Brise auf der Haut, ein Zusammenspiel aus Lebendigkeit und Abenteuerlust. Es fühlt sich so an, als wäre man schwerelos und unbesiegbar. Dann kommt man im Weiberkessel an, bestellt sich ein Weizen und tanzt den restlichen Abend auf dem Tisch.